Freitag, 20. April 2012

Fritzei´s Potscheisoaf

Welch seltsamer Name für eine Seife, werdet Ihr Euch fragen.

Hier die Erklärung:
Fritzei ist mein Schwiegervater. Er ist klein, braungebrannt, hat lange weiße Haare, ist immer gut drauf und ständig in Bewegung. Das "ei" an Ende des Namens ist bei uns die Verkleinerungsform, so wie "chen" oder "lein". Fritzei wurde vor kurzem 87 Jahre alt. Im Winter geht er Schilaufen, im Sommer läuft er im Wald herum, oder geht auf den Berg.
Und er hat Pflegeziegen. Eigene Ziegen will er nicht, er will nicht "angehängt" sein, unabhängig bleiben.
Die Pflegeziegen hat er ca. dreiviertel des Jahres, nur im Sommer sind sie auf der Alm beim Besitzer. Erklär mir da mal jemand den Unterschied zu eigenen Ziegen, mir ist das zu hoch ....
Die Ziegen nennt er liebevoll "meine Potschei" - daher der Name.
So, das ist sie nun:



Nicht ganz so geworden, wie geplant, aber wann wird das schon. Im Großen und Ganzen bin ich aber recht zufrieden mit ihr.


mit frischer Ziegenmilch, Mandelöl, Sheabutter wird sie wohl ein Pflegeseifchen.
Die Farbspur mit Kohlepulver sollte eigentlich schwarz werden, wurde aber nicht, dann habe ich noch ein wenig dunkelgrün dazugegeben.
Beduftet mit green Tea, ein toller Duft, dickt nicht an, werde ich mir vormerken für künftige Marmorierversuche. Die ersten Tage hat sie ziemlich gestunken (Ziege?) jetzt kommt aber schön langsam der Duft von green Tea durch.
Nun ein paar  Fotos von den Rohstoffspendern


 Mama mit Sohn
 Das kleine Böcklein hielt einfach nicht still
 Das Biest - sie stoßt immer mit den Hörnern.
 Meine "Ziegenmelker" bei der Arbeit. Der 10 l Eimer, den sie untergestellt hatten, wurde nicht ganz voll.
( Leider hab ich vergessen, den Eimer mit Inhalt zu fotografieren,es war grade mal ein gutes Viertelliterchen:) reichte eben mal für mein Seifchen
Ein Wunder,dass das Foto was geworden ist, ich habe mich gekringelt vor Lachen, als ich den Beiden zusah.

Falls ich noch mehr "Milchspenden" bekomme, gibt´s noch mehr.
So, nun gönne ich mir ein paar Tage Auszeit. Macht´s es guat (wie man bei uns sagt) und habt ein schönes Wochenende.

Mittwoch, 18. April 2012

mal wieder gerakult


Raku brennen macht einfach Spaß, und jedesmal ist es eine Überraschung.
Auch wenn man glaubt, man weis, welche Farbe rauskommt, ich bin jedesmal auf Neue erstaunt, welche Variationen möglich sind.   

Bei allen Teilchen habe ich nur zwei verschiedene Farben verwendet, und beides waren türkistöne


von grün, über blau bis kupfer und beige ist alles dabei. Jetzt warten sie nur noch auf die Endverarbeitung

Dienstag, 17. April 2012

Das Ende

meines Glashauses.
Es war einfach nicht mehr zu machen.


Ich werde wohl dieses Jahr ohne Glashaus auskommen müssen. Was mir gefällt ist zu teuer, preislich akzeptables gefällt mir nicht (zu klein, zu wackelig, zu....)
In der gleichen Größe gibt es keines mehr, also müsste auch das Fundament neu gemacht werden - und da hustet Männe mir zur Zeit was.
Aber kommt Zeit - kommt Glashaus
also, macht´s es guat - und genießt euer Glashaus, sofern ihr eines habt. (es ist oft schneller weg, als einem lieb ist)

Freitag, 13. April 2012

Fisch am Freitag

Fisch mag ich nur, solange er im Wasser schwimmt. Hier mache ich eine kleine Ausnahme:


Donnerstag, 12. April 2012

Einfach ist nicht immer leicht

Die Wintersaison ist zu Ende, die Bausaison hat begonnen:) Wir renovieren drei Bäder, eine Kleinigkeit sozusagen. Da muss ich nur ein paarmal pro Tag mit zur Deponie fahren, dort darf ich dann Bauschutt vom Anhänger schaufeln. Zwischendrin habe ich sozusagen frei. Da kann ich mich schmucktechnisch voll austoben.
Momentan habe ich aber eher eine schlichte Phase.
Das Schwierige an der ganzen Sache war, die exakt richtige Größe für die Fassung zu treffen, und das für die Ohrstecker sogar zweimal.

 Maßarbeit nach Augenmaß - die Glasteilchen werden erst fertig im kalten Zustand in die Fassung geklebt.
 Die Fassungen vertragen nämlich die Hitze des geschmolzenen Glases nicht - wäre ja viel einfacher, probiert hätte ich es ja...
 viel einfacher ging es auch mit diesen Ohrhängerchen, sie sind fassungslos;)

Sommerkleid

Das erste Mal seit Langem saß ich wieder mal an der Nähmaschine. Nachdem ich früher fast meine ganze Kleidung selbst genäht hatte, schlummerte der Nähvirus die letzten Jahre. Es entstand ein luftig, leichtes Sommerkleidchen. Der Stoff ist eigentlich ein Sari, so exotisch wollte ich aber doch nicht daherkommen:)

Ein Sari, das ist eine ca 6 m lange Stoffbahn. Ich habe das Kleid gleich zweimal zugeschnitten, und so gleich abgefüttert. Der Futterstoff bei uns wäre vermutlich um einiges teurer gewesen, als der ganze Stoff.

Nun hab ich noch ein ordentliches Stück über, bin nun beim überlegen: wird es ein Rock, oder einfach nur ein Tuch zum Kleid dazu. Orange ist in Indien die Farbe der Gelehrten und Weisen, warum habe ich nur so eine Schwäche für diese Farbe?
Ich habe übrigens noch einige, eigentlich ziemlich viele Meter Stoff mitgenommen.
Das ist eine kleine Ecke eines indischen Stoffgeschäftes in Madurei. Madurei ist die Hochburg der Seiden- und Stoffherstellung in Indien.

Ein kleiner Ausschnitt des Basars im alten Tempel von Madurei. Links und rechts sitzen die Schneider, die auf  uralten Nähmaschinen innerhalb einer Stunde ein Hemd nähen - wir haben übrigens keine einzige Frau 
an einer Maschine gesehen.

das sind gefärbte Seidenfäden, die direkt neben der Straße zum Trocknen gespannt sind. 

Mittwoch, 4. April 2012

Mach was draus!

das sagte mein Vater oft zu mir. Leider habe ich momentan das Gefühl, gar nicht recht etwas zu machen. Ich wusel zwar den ganzen Tag herum, am Abend frage ich mich aber, was ich denn so geschafft habe. Die traurige Antwort, die ich mir dann oft geben muss, lautet: nichts bis fast gar nichts. Die Zeit zerrinnt mir zwischen den Fingern, meint to-do-Liste wird immer länger und ich immer grantiger.

Eines der wenigen Dinge, die ich in letzter Zeit fertiggestellt habe, sind diese beiden Ketten.
Die Anhänger sind plattgefuste Perlen, die gesprungen sind. Eigentlich springen mir relativ wenig Perlen, wenn, dann erwischt es immer die schönsten und größten.


So habe ich einfach die Bruchstelle abgeschleift, sie im Ofen noch etwas platter geschmolzen und einen Anhänger angeklebt. Und aus den Mülleimerperlen wurde doch noch was Brauchbares.

Er hatte doch Recht, mein Vater - man kann aus (fast) allem was Brauchbares machen! Darum: nicht aufgeben, wenn etwas misslingt, sondern als Herausforderung betrachten.  
In diesem Sinne wünsche ich Euch eine schöne Woche